10. März 2009

Besuch in Köln

In Köln gibt es sicher auch brave Toiletten, ergebene Diener, Kotzetaucher, fröhliche Masochisten und spielgeile Menschlein habe ich mir so gedacht und bin nun von Sonntag, den 29.03. bis zum Mittwoch, den 01. April im wunderschönen Studio Pleasuredome Cologne. Klickt euch mal rein, es sieht sensationell aus, was Diva Nova da mitten in Köln geschaffen hat. Ich freue mich sehr darauf, die ganzen Möglichkeiten auszuloten und wieder neue Bekanntschaften mit all den Menschen, ob nun Kolleginnen oder Gästen, zu machen.
Die Zeiten, in denen ihr einen Termin mit mir vereinbaren könnt, entnehmt ihr der Website des Pleasuredomes Cologne. Gerne könnt ihr mir schreiben oder anrufen. Sowohl auf meinem Handy, als auch auf dem Studiotelefon in Köln.

Ich möchte gerne noch ganz kurz erwähnen: Auch in Köln gilt - Ich muss einen Tag vorher bescheid wissen, wenn ein Kaviartermin gewünscht ist. Denn dann bereite ich mich auch ganz anders vor und kann euch die volle Packung genehmigen. Auch möchte ich Vomit-Termine nicht erst 2 Stunden vor dem Moment x annehmen. Eine ganze Menge Leute fragen mich, wieso das so ist. Ganz einfach: Beim Thema Kaviar ist das ja schnell gesagt. Wenn ich nichts von einem Termin weiß, dann gehe ich eben sehr früh und habe am Nachmittag/frühen Abend fast nichts oder gar nichts mehr für meinen Gast übrig. Das ist doch schade. Und zum Vomit: Hättest du Lust, dein mit Appetit gegessenes Mittag oder Dinner wieder rauszubringen? Nein? Ich auch nicht. Hast du vielleicht eine Allergie gegen bestimmte Früchte oder Lactose? Ja? Kann blöd enden, wenn ich mich nur mit Bananen und Milch vorbereiten kann. Ich denke, ihr versteht meinen Punkt. Ein bisschen Vorlauf macht ein delikates Erlebnis erst schmackhaft.

Fiebert mit mir dem Frühling entgegen! Ich freue mich auf euch!

Lady Katherina

2. März 2009

Von Appetithappen und Lifestyle



Manchmal versuche ich, das Leben durch Vanilla-Augen zu sehen. Und ich meine nicht die bornierten, biederen, intoleranten Blicke auf Menschen, die ihre Wünsche ausleben. Denn ein Großteil meiner freien Gedanken dreht sich um BDSM und mein Leben damit. Warum - ganz klar: Ich habe natürlich als professionelle Domina die Pflicht, ganz bei meiner Berufung zu sein. Aber auch in meinen privaten vier Wänden begleitet mich diese Welt.

Nun aber zu den Vanilla-Augen, die diesen geübten Blick auf für BDSM'ler gewohnte Dinge NICHT haben. In letzter Zeit sehe ich viele Menschen des Society-Lebens, die ganz gezielt und ich möchte sagen: normal Fetish-Fashion tragen. Und zwar nicht auf gemütlichen Privat-Partys, als Geburtstags- oder Faschings-Gag oder die ultimative, ach wie verbotene Provokation. Sondern diese Stars und Sternchen tragen Latex und Lack als versierte, extravagante Outfits, werden von unzähligen Paparazzi abgelichtet, erscheinen in vielen Magazinen, Online-Portalen und so weiter und werden so zu einem gewohnten Bild. Bekannte Gesichter in Fetischkleidung. Als Vanilla-Zuschauer bleibt mein Auge erstmal an so einem appetitlichen Eyecatcher hängen. Ich realisiere, dass junge Mädchen, wie zB Rihanna mit so einem Outfit ihre weibliche Stärke demonstrieren, Frauen wie Nicole Scherzinger ihre Kurven nicht enger betonen und Modeikonen wie Victoria Beckham sich nicht stärker vom Durchschnitt abheben könnten. (Versteht mich richtig, ich möchte nicht über den Marktwert, den IQ oder denn Sinn von Berühmtheiten streiten oder diskutieren. Fakt ist: Meine Beispiel-Damen sind hinreichend bekannt und haben eine große Außenwirkung auf Frauen jeden Alters). Was mir dann erstmal nicht in Gedanken kommt, sind professionelle Dominas, bizarre Partys oder dunkle Dungeons. Eher im Gegenteil. Es gibt mir vielleicht einen Anstoß, nicht so schubladenhaft zu denken. Denn mal unter uns: Keiner ist nur Vanilla. Jeder hat seinen Fetisch oder seine ganz spezielle Leidenschaft.

Und nun zurück zu meinen Gedanken als Katherina, die ich bin: Ein kleiner Teil in mir, der ist, wie der verbohrte Nachbar im Schrebergarten, der mokiert sich darüber, dass das ein Ausverkauf ist. Ein Verramschen von den Motiven und typischen Insignien der oft zur Geheimhaltung ihrer Leidenschaften verdammte BDSM-Szene. Aber ein großer Teil in mir, der grüßt diesen meckerigen Nachbar freundlich und fährt fröhlich pfeifend auf seinem Rad einer schönen Zukunft entgegen. Denn ich finde das toll. Mir ist es herzlich egal, ob Victoria Beckham nachts zur Herrin wird (obwohl sie das für ihren Mann eh schon zu sein scheint *lach*) oder nicht, aber ich finde es erfrischend, diese delikaten Stiefel zu sehen. Einfach so. Ich musste auf keine eindeutig fetischlastige Site surfen, hatte kein SM-Magazin in den Händen. Ich bekomme einfach so einen Appetithappen serviert und freue mich, dass so viele Menschen so beharrlich darauf bestehen, dass unsere "schmutzigsten" Wünsche ganz normal und natürlich zu uns gehören, dass so viele Menschen so viel toleranter sind, dass man öffentlich ganz natürlich gewagte Mode tragen kann. Schön. Und eine Entwicklung eines Lifestyles, der nicht nur zwischen klischeehaftem Schattendasein oder belästigender Offenheit wählen muss, die begrüße ich mit offenen Armen. Ganz normal kinky eben.